Im malerischen Buchendorf, einem kleinen Dorf mit etwa 700 Einwohnern in Südbayern, 17 Kilometer vom Stadtzentrum München entfernt, gibt es seit dem Jahr 2005 direkt hinter der katholische Kirche des hl. Erzengels Michael das orthodoxe Frauenkloster im Namen der hl. Märtyrernonne Großfürstin Elisabeth.

Der Schwerpunkt des klösterlichen Lebens liegt auf dem dem Gottesdienst und dem persönlichen Gebet. Im Kloster wird jeden Tag der vollständige liturgische Zyklus der Gottesdienste abgehalten. Die Göttliche Liturgie wird drei- bis viermal pro Woche gefeiert, einschließlich sonntags.

Das Kloster verfügt über eine Prosphorenbäckerei, eine Schneiderei, eine Stickerei sowie eine Buchbinderei. Außerdem bewirtschaften die Schwestern einen Gemüsegarten, für den sie die Setzlinge in Gewächshäusern selbst heranziehen, und pflanzen Kartoffeln, kümmern sich um Hühner und betreiben Bienenzucht.

Den Bienen ist nicht nur köstlicher Honig zu verdanken, sondern sie stellen auch die Rohstoffe zur Verfügung, um die Naturapotheke des Klosters mit selbst hergestellten medizinischen Salben verschiedener Zusammensetzung und Propolis auffüllen zu können.

Seit der Gründung des Klosters findet alljährlich auch das orthodoxe Martha-Maria-Sommerlager für Mädchen im Kloster statt. Ziel des Lagers ist es, Mädchen aus der orthodoxen Diaspora die Möglichkeit zu geben, das Klosterleben kennen zu lernen. Außerdem haben die Mädchen die Möglichkeit, gleichaltrige Mädchen aus den Gemeinden in ganz Deutschland und anderen Ländern kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen, was zugleich ihren kirchlichen Umgang festigt.

Körperliche Arbeit und Gebet sind, wie bei den beiden Schwestern Martha und Maria im Evangelium, untrennbar miteinander verbunden. Die Schwestern versuchen, den Anweisungen ihres geistlichen Vaters zu folgen und bei der Ausführung jeder Art von Aufgaben Arbeit und Gebet verbinden. Unabhängig von der Art ihrer Aufgaben, die sie im Kloster haben, nehmen die Schwestern an allen Gottesdiensten teilnehmen. Diese Bedingung wird auch an Pilger gestellt, die für einige Tage ins Kloster kommen wollen, um sich geistlich zu stärken.

«Die Aufgabe (wörtl. der Gehorsamsdienst), die ich im Kloster ausführe, ist mir von Gott selbst anvertraut worden, und von der Erfüllung dieses Gehorsamsdienstes hängt ab, wie sich meine Beziehung zu Gott entwickeln wird. Meine Hände und mein ganzes Wesen müssen erbeben, wenn ich die mir anvertraute Arbeit berühre.» (Gerontas Emilianos Vafidis)

Die Vorsteherin des Klosters ist Äbtissin Maria (Sidiropoulou).