Ostermarkt

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35-jährige Jubiläum der Bischofsweihe von Erzbischof Mark von Berlin und Deutschland

Das Gedenken zweier großer Heiliger fällt auf den 30. November: Der eine ein großer Bischof und Leiter der Kirche – der hl. Bischof Gregorios von Neocäsarea, und der andere ein großer Praktiker und Lehrer des Jesusgebets, Vater des Mönchtums vieler Völker: der hl. Paisij Veličkovskij. Es ist kein Zufall, dass gerade am Gedenktag dieser beiden großen Heiligen vor 35 Jahren die Bischofsweihe unseres lieben Abba-Lehrers, Meister des Jesusgebets und Vorstehers der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland vollzogen wurde.

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10jähriges Bestehen des Klosters der Hl. Märtyrerin Großfürstin Elisabeth

2015-10-11

Am 10 Oktober 2015 feierte man in Buchendorf das 10jährige Jubiläum seit der Gründung des Frauenklosters zu Ehren der heiligen Märtyrernonne und Großfürstin Elisabeth. Lange vorher hatten die Schwestern mit der Vorbereitung und der Organisation begonnen, und mehrere Tage vor dem Beginn der Feier strömten im Kloster nach und nach fromme Pilger aus Deutschland, Russland und unseren Nachbarländern zusammen, um gemeinsam mit den Schwestern zu arbeiten und auf irgendeine Weise zur Vorbereitung des Festes beizusteuern. Wie Kinder mit Aufregung ihren Geburtstag erwarten und sich darauf vorbereiten, so bereiteten die Schwestern und Pilger alles für diesen Tag vor. In diesen Tagen glich das Kloster einem Bienenvolk, in dem ein jeder seine Aufgabe erfüllte, dem gemeinsamen Wohl diente und sein Scherflein der dankerfüllten Liebe zur heiligen Märtyrerin Elisabeth beisteuerte. Dies war wohl der Grund, warum in allem Liebe und die Gnade des Heiligen Geistes zu spüren war.

Endlich kam der langersehnte Festtag. Er begann mit der Göttlichen Liturgie, welche Seine Eminenz Mark, der Erzbischof von Berlin und Deutschland zelebrierte. Seiner Eminenz konzelebrierten: Bischof Agapit von Stuttgart, Vikarbischof der deutschen Diözese; Abt Gavriil, Vorsteher des Männerklosters Krupa in Dalmatien (Serbische Orthodoxe Kirche); Mönchspriester Avraamij (Dirks), Priester des Klosters; Erzpriester Sergij (Manoschkin), Erzpriester Ilya (Limberger); Erzpriester Nikolaj (Zabelitsch), Erzpriester Viktor (Wdowitschenko); Priester Valerij (Micheev); Priester André (Sikojev);Priester Andrej (Berezovskyj); Priester Anatolij (Schäfer); Priester Viktor (Meshko).

Gemeinsam mit der Vorsteherin des Kloster Äbtissin Maria beteten die Äbtissinnen Elisaveta — Vorsteherin des Frauenklosters der Hl. Maria Magdalena in Gethsemane und Thekla, Vorsteherin des Frauenklosters Preradovac (Serbische Orthodoxe Kirche).

Zu den Feierlichkeiten versammelte sich eine Vielzahl von Gästen aus Russland, England, Serbien, Österreich, dem Heiligen Land und der Schweiz. Unter den Ehrengästen des Klosters befanden sich Ihre Königlichen Hoheiten Markgraf Max mit seiner Gattin Valerie von Baden; als Vertreterin der Gemeindeverwaltung Gauting Frau Schrenkert; die Schulleiterin des Otto-Taube-Gymnasiums Gauting und Gemeindemitglied der Münchner Kathedralkirche OStDin Nadežda Wischnevsky.

Die kleine Kirche konnte nicht alle Gläubigen fassen, doch konnten sogar die Pilger, die keine Möglichkeit hatten, in die Kirche zu gelangen, den Gottesdienst über die Audioübertragung hören. Jeder verspürte in diesem Moment Aufregung und Beunruhigung. Im Laufe des Gottesdienstes jedoch, begleitet vom Engelsgesang der Klosterschwestern, beruhigte sich die Seele eines Jeden und man spürte die Gnade des gemeinsamen Gebets.

Nach dem Abschluss der Göttlichen Liturgie wurden die Bischöfe, der Klerus und die zahlreichen Gäste zum Festessen in den neuen Saal eingeladen, dessen Bau am Vortag beendet worden war. Vor dem Essen vollzog Vladyka Agapit die Weihe des Saals. Den Geistlichen und den Gästen wurde ein ausgiebiges, von den Schwestern und Pilgerinnen des Klosters mit Sorgfalt zubereitetes Essen dargeboten. Draußen, neben dem Saal, waren Zelte sowie Tische mit Bänken aufgestellt, an denen alle zum Essen Platz nehmen konnten.

In ihrem Grußwort an die Gäste teilte Äbtissin Maria mit den Zuhörern ihre Erinnerungen an die Anfänge des Klosteraufbaus, an die Schwierigkeiten, aber auch an die spürbare, von Gott geschenkte Hilfe in allen Initiativen, von der die Schwestern gestärkt und zu größeren Arbeiten angespornt wurden. Der geistliche Vater der Klosters, Seine Eminenz Erzbischof Mark, gratulierte der Vorsteherin Äbtissin Maria mit ihren Schwestern und allen Gästen zum Jubiläum und dankte allen, die am Klosterleben teilgenommen hatten. Dabei hob er besonders den universellen Einsatz von Andrej Hahn, Mitglied der Stuttgarter Gemeinde, hervor. Er war es, der die Gruppe der Arbeiter zu Beginn des Klosterlebens leitete. Wohltäter, Spender, sowie diejenigen, die bei den Bau- und Verschönerungsprojekten mitwirkten, wurden ausgezeichnet mit Segensurkunden und handgemalten Ikonen der hl. Märtyrerin Großfürstin Elisabeth. Um die deutschsprachigen Gäste kümmerte man sich ganz besonders: Im Laufe des feierlichen Teils wurde jedem von ihnen über Kopfhörer eine Simultanübersetzung zur Verfügung gestellt, so dass sie in vollem Maße am Fest teilnehmen konnten.

Fortgesetzt wurde das Fest mit einem hervorragenden Kinderkonzert. Letzteres bestand aus Auftritten von Teilnehmerinnen des orthodoxen Sommerlagers, das bereits seit zehn Jahren auf dem Klostergelände durchgeführt wird. Fröhliche Klänge der Zieharmonika in den Händen der professionellen Musikerin Ljubov’ Funk begleiteten die hellen Stimmen der Mädchen, die speziell zum Fest ihres geliebten Klosters gekommen waren. Die wohlbekannten und von uns so sehr geschätzten russischen Volkslieder, die in Kombination mit Volkstänzen in traditionellen Kostümen aufgeführt wurden, beeindruckten alle anwesenden Gäste.

Die Architektin des Klosters Svetlana Kutt informierte die Gäste in ihrer Präsentation zu den zukünftigen Projekten des Klosters über das architektonische Konzept der Klosterensembles, dessen Hauptprojekt der Bau einer Klosterkirche aus weißem Stein darstellt. Diese Kirche wird das vollwertige Zelebrieren der orthodoxen Gottesdienste ermöglichen.

Zum Festabschluss wurden die Gäste zu einem Konzert eingeladen, welches in der katholischen Michaelskirche (7. Jhdt.) nördlich vom Klosterhof stattfand. Dank der hervorragenden Akustik konnten die Gäste die wunderschöne Darbietung von Gottesdienst-Gesängen durch den Männerchor unter der Leitung des renommierten Chorleiters der Kathedralkirche Vladimir Ciolkovitch genießen.

Den abschließenden Höhepunkt des Konzerts bildete der zweite Teil des musikalischen Programms. Das Instrumentalduo Geige-Gitarre in der hochklassigen Besetzung Evgeni Schuk und Andrej Lebedev konnte aufgrund des lauten Beifalls der Zuhörer nicht die Bühne verlassen. Lange werden uns die lyrischen Klänge des wunderbaren Duos im Gedächtnis bleiben.

Schnell verging dieses langersehnte Fest. Wie lange wir uns doch darauf vorbereitet haben und wie schnell es vergangen ist… Aber bis heute wärmen die Gesänge des festlichen Gottesdienstes die Seele. Für viele fand die Russland-Nostalgie ihre Vollendung in diesem Kloster. Hier kann man leben, arbeiten und beten. Im Gebet werden wir unbewusst zu Gottes Leuchtern unabhängig davon, wo wir uns befinden — ob vor dem Altar Gottes oder einfach auf der Arbeit in der Welt oder im Kloster. Unter der Obhut der heiligen Märtyrerin Großfürsten Elisabeth, unter dem Schutz der Gebete der Zarenmärtyrer und der geistlichen Führung von Erzbischof Mark blüht und entwickelt sich das Kloster als ein eindeutiger Segen Gottes auf der deutschen Erde.

Teilnehmerinnen am Fest, die Mägde Gottes Irina, Sophia, Elena.

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